Wenn man schon in der Nähe
der Wüste ist, sollte man auch mal ein Kamel geritten haben. Das sagten
sich jedenfalls diese Truppenmitglieder: Adrian
Bigler, Clemente
Dal Magro, Michael
Ahrens, Stefan
Boesch und Stefan
Sommer. Bevor wir mit der Geschichte diese Ausfluges weiterfahren, gibts
zuerst noch etwas Kamelkunde. Im Sinai gibts eigentlich keine Kamele (im
zweihöckerigen Sinne), sondern nur Dromedare, also einhöckrige
Kamele. Alles klar? Kamele ist die Bezeichnung für eine Tierfamilie,
dazu gehören: das zweihöckrige Kamel, das einhöckrige Kamel
(Dromedar), das Guericke, das Impala und das Lama (wahrscheinlich noch mehr...).
Wenn also von Kamelen im Raum Sinai gesprochen wird, meint man das einhöckrige
Kamel. Unter einem Kamel stellen wir uns ja immer das Viech mit zwei Höckern
vor, das ist im allgemeinen aber falsch. Ende des Exkurses. Treffpunkt wie immer bei den Ausflügen war die Reception, Zeit: 13.45. Auch dannach gings wie gewohnt weiter, zuerst fuhr der Car noch bei den übrigen Hotels vorbei, um die anderen Mitglieder abzuholen. Danach fuhren wir noch etwa 30 Minuten durch die Wüste, bis wir am Kameltreffpunkt ankamen. Für zwei Kamele gab es jeweils etwa einen Führer in Form eines Beduinen (welche meistens Kinder waren). Von diesem wurden wir dann zu unseren Kamelen geleitet, wo er mit Gestikulieren uns darauf hinweisen wollte aufs Kamel zu steigen. |
||||||||||||
Beim Kamelreiten ist eigentlich nichts wirklich angenehm, sobald das Kamel sich erhebt, geht ein solcher Ruck durch den Körper, dass man meint gleich wieder runtergeworfen zu werden. Und obwohl es ziemlich gemütlich aussieht auf einem Kamel zu reiten, schüttelt es einen die ganze Zeit durch. Für diejenigen die noch nie auf einem Kamel ritten und dies mal nachholen möchten, kommt jetzt ein kleiner Sitztipp: Man sollte nicht wie bei einem Pferd im Sattel sitzen, sonst wirds vorallem für Männer ungemütlich, da die Weichteile ständig gegen den Aufsatz am Sattel vorne gedrückt werden. Besser ist es, eines der Beine über den Hals des Kamels zu schlagen, dadurch sitzt man dann automatisch etwas schräg im Sattel, was das Reiten wesentlich angenehmer gestaltet. Der letzte und unangenehmste Akt eines Kamelrittes ist das Absteigen. Wie beim Aufsteigen geht wiederum ein Ruck durch den Körper, nur noch heftiger und schneller, man meint eigentlich, man fiele vorne heraus. Michi und Bigler illustrieren euch den Sachverhalt etwas genauer: | ||||||||||||
Die Eleganz der beiden besticht
auf den ersten Blick. Erfahrungsgemäss drückt die gesamte Körpermasse
samt ihrer Beschleunigung auf den vorderen Sattelaufsatz, Achtung Weichteile! Unser Ausritt wurde durch eine kleine Pause unterbrochen, uff, dachten wir zuerst, endlich etwas Erholung. Die Erholung wurde allerdings gestört durch die Aufdringlichkeit der Beduinenkinder. Sie wollten uns ständig Armbändchen für 20 ägyptische Pfund das Stück verkaufen! Armbändchen, die rein gar nichts mit den Beduinen, geschweige denn mit der Umgebung, zu tun hatten. Jedenfalls fielen einige drauf rein (uns eingeschlossen), obwohl nicht alle 20 ägyptische Pfund dafür zahlten, diese wurden dann allerdings nochmals gesondert von den Kindern behandelt. Nach diesem 'desert shopping' ging es dann wieder um den eigentlichen Kamelritt. Doch zuerst möchten die Truppenmitglieder noch schnell ihre Kamele vorstellen: |
||||||||||||
Okidoki, nach diesem bildlichem Intermezzo kommen wir wieder zur Sache. Der letzte Teil des Rittes ging zu einem Beduinenlager, so stand es jedenfalls im Ausflugsführer, wo wir dann ein Beduinennachtessen unter Sternenhimmel geniessen können. Das mit dem Sternenhimmel stimmte. Ein Beduinenlager würde das niemand nennen, der sah, was wir sahen. Das war ein richtiger Pfadi Massenrastplatz, ziemlich improvisiert. Und die Verkaufsmöglichkeiten die sich da boten, glichen eher der Bahnhofsunterführung in Brugg als einem Beduinenlager. Das Essen war zu 50% möglicherweise beduinisch: Fladenbrot, Sesamsosse, Ziegenfleisch, gebratenes Hähnchen (laufen die Viecher auch in der Wüste rum?), Kartoffeln mit Tomaten (irgendwo sind sicher die Plantagen versteckt). Zu trinken gab es Habaktee und Cola (kein Kommentar). Aber etwas muss man zugeben, das Essen war wirklich sehr fein, einfach mit einem westlichen Touch. | ||||||||||||
Beduinennachtessen |
||||||||||||
Zum Schluss noch ein paar Kamelbilder: | ||||||||||||
Das wars schon, was den Kamelausflug anging. Wir waren relativ früh wieder in unserem Hotel zurück und anatomisch war alles wieder in bester Ordnung. | ||||||||||||
|
||||||||||||